Wir halten Kühe aus Überzeugung und haben uns bewusst für eine Zweinutzungsrasse entschieden.
Zweinutzungsrassen sind Kuhrassen die etwa 4500 Liter Milch aus dem Gras geben aber eben auch nicht ganz mager sind und Fleisch ansetzten.
Umsonst geht das natürlich nicht, dafür müssen wir doch einiges leisten. Bestes Futter in ausreichender Menge, viel Platz und Komfort sind Voraussetzung dafür.
Um kostengünstig Milch zu produzieren ist es schon lange üblich,
dass Kuh und Kalb bald nach der Geburt getrennt werden und die Bullenkälber mit 14 Tagen zum Viehhändler gehen.
Der Milchpreis, auch BIO, ist für alles andere viel zu niedrig.
Alle Tiere, die hier geboren werden, sollen auch hier aufgezogen werden.
Zusätzlich haben wir uns für eine Kuhgebundene Aufzucht entschieden!
Die Kälbchen verbringen die erste Woche mit ihren Müttern.
Anschließend ziehen sie um in den Kindergarten, haben aber weiterhin Sicht- und Schnupperkontakt.
Kuh und Kälbchen treffen sich jetzt noch morgens und abends jeweils vor dem Melken.
Nach ein paar Wochen zeigt sich schnell welche Kühe gerne Mütter sind und welche darin nicht so aufgehen.
Die super Mütter werden für die verbleibende Zeit bis zum abstillen Ammen und kümmern sich um mehrere Kälber.
Hört sich super an, macht auch echt spaß aber kostet auch eine ganze Menge Geld und Zeit.
Ein Kalb was bei uns so aufgezogen wird kostet ca. 1000 Euro.
Früher konnten wir das mit etwas mehr als der Hälfte verbuchen.
Damit sind die Kosten für die Aufzucht nicht nur fast zweimal so hoch, wir ziehen auch noch doppelt so viele Tiere groß.
Um das zu finanzieren haben wir uns entschieden wieder in die Fleischvermarktung einzusteigen. Nur über den Milchpreis ist so ein Projekt nicht zu stemmen.
Wir haben keine Kapazitäten alle Kälber als Ochsen aus zu mästen, also können sie bei uns hochwertiges Kalbfleisch beziehen.